Einkommensteuer § 6 Abs. 5 Satz 3 EStG ist mit dem Grundgesetz unvereinbar (BVerfG)

tpb | Das Bundesverfassungsgericht hat, basierend auf einer Anfrage des Bundesfinanzhofs, entschieden, dass die Nichtberücksichtigung der Buchwertübertragung zwischen Personengesellschaften mit identischer Beteiligung gemäß § 6 Abs. 5 S. 3 EStG einen Verstoß gegen den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz darstellt und dass diese Regelung nicht in Einklang mit der Verfassung ausgelegt werden kann. …

Vorabgewinn- oder Gewinnverzichtsmodell adé

In der Praxis ist gerade bei Freiberuflern ein beliebtes Gestaltungsmodell, den Kaufpreis versteckt zu entrichten, indem der neu eingetretene Gesellschafter in den ersten Jahren auf Teile der ihm eigentlich aufgrund seiner Kapitalbeteiligung zustehenden Gewinne verzichtet.

Der BFH hat nun in einem Urteil vom 27.10.2015 (Az. 8 R 47/12) entschieden, dass die dem Neugesellschafter während des Bestehens der Gesellschaft…

Erleichterung bei der Rechnungsberichtigung

Der Vorsteuerabzug setzt den Besitz einer ordnungsgemäßen Rechnung voraus, die eine Vielzahl von Angaben enthalten muss. Die Praxis tut sich mit dem unglaublichen Formalismus schwer, so dass dieser Komplex höchst fehleranfällig ist. Die Finanzverwaltung hat entsprechend leichtes Spiel und kann den geltend gemachten Vorsteuerabzug allein aufgrund formeller Mängel versagen. Lange mussten wir uns damit abfinden,…

Und noch was zum Schmunzeln …

Aufwendungen für den Erwerb von Wein zum Ausschank anlässlich von Besprechungen mit Mandanten und Fachkollegen hat ein freiberuflich tätiger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer als Betriebsausgaben geltend gemacht (frei nach dem Motto: Dieses Thema ist nur im angetrunkenen Zustand zu ertragen). Das Finanzgericht Münster gab ihm mit Urteil vom 28.11.2014 (Az. 14 K 2477/12) recht, bemerkte aber,…

Überprüfen Sie Ihre Rangrücktrittsvereinbarung

Der BFH hat mit Urteil vom 15.04.2015 entschieden, dass eine Verbindlichkeit, die nach einer im Zeitpunkt der Überschuldung getroffenen Rangrücktrittsvereinbarung nur aus zukünftigem Bilanzgewinn und aus einem eventuellen Liquidationsüberschuss zu tilgen ist wegen § 5 Abs. 2 a EStG nicht mehr passiviert werden darf. Haben Sie als Gesellschafter Ihrer GmbH ein Darlehen gewährt und eine…

Eine gefährliche „Null-Beteiligung“

Freiberufler müssen sich regelmäßig mit dem Thema der Infizierung ihrer freiberuflichen Einkünfte durch gewerbliche Einkünfte beschäftigen, wenn sie Leistungen erbringen, die für sich betrachtet gewerblichen Charakter hätten. Die Gefahr der Infizierung droht aber auch von einer anderen Seite. Nach einem Urteil des BFH vom 3.11.2015 sind die Einkünfte einer Ärzte GbR insgesamt solche aus Gewerbebetrieb,…

Kapitalkontensalat bei der Kommanditgesellschaft

In vielen KG-Gesellschaftsverträgen findet sich eine Vielzahl von Kontenbezeichnungen für die Kapitalkonten der Gesellschafter (Kapitalkonto 1, Kapitalkonto 2, Darlehenskonto, Privatkonto, Verlustverrechnungskonto etc.). Nur selten finden sich diese Konten dann auch mit den gesellschaftsrechtlich zutreffenden Buchungen in der Buchführung wieder. Die Verbuchung auf dem „richtigen“ Konto kann aber erhebliche steuerliche Folgen haben. Sie entscheidet darüber, ob…

Steuerliche Behandlung der Bonusleistungen einer gesetzlichen Krankenkasse

Der BFH hat in einem Urteil vom 01.06.2016 (Az. X R 17/15) entschieden, dass die Erstattung einer gesetzlichen Krankenkasse im Rahmen eines Bonusprogramms für Gesundheitsmaßnahmen eine Leistung der Krankenkasse ist, die nicht mit den als Sonderausgaben abziehbaren Krankenversicherungsbeiträgen des Steuerpflichtigen zu verrechnen ist. Sie führt auch nicht zu steuerpflichtigen Einkünften.